Dorfmuseum Deckenpfronn
Das Deckenpfronner Dorfmuseum ist seit dem Jahr 1987 in den Dachgeschossen der zum Bürgerhaus umgebauten ehemaligen Zehntscheuer untergebracht.
"Ein Dorf ohne Geschichte?" Dieser Frage geht die teilweise szenische Darstellung nach, die in der Dinkelkammer in die Lebensverhältnisse des frühen 19. Jahrhunderts einführt. "Feuer, Wasser, Licht" sowie die technische Innovation in Landwirtschaft und Haushalt bestimmen den Bogen dieser Einführung, die mit dem Wiederaufbau des im Jahr 1945 zerstörten Ortes endet.
In der 2. Etage bildet das bäuerliche Wohnen im 19. Jahrhundert mit Küche, Wohnstube und Schlafkammer des reichen und des armen Bauern einen Museumsschwerpunkt, der sozialkritisch ergänzt wird durch das Leben der Knechte und Mägde, der Auswanderung, der Spinnstuben als Begegnungsort der Jugend und dem Stundenwesen in der pietistisch geprägten Gemeinde.
Im Dachgeschoss wird der fortschreitende sozialgeschichtliche Wandel dokumentiert, der sich beispielsweise an der Entwicklung der Möbelkultur oder am Ersatz des so genannten "Tante-Emma-Ladens" durch den SB-Laden der Gegenwart zeigt.
Das Deckenpfronner Dorfmuseum will ein sozialkritischer Spiegel sein und die heutige Bevölkerung zur Standortüberprüfung anregen.
Sammlungsgebiete
- Landwirtschaftliche Geräte
- Wohnmöbel
- bäuerliches Kleinhandwerk
- Einkaufsstruktur